Presseaussendungen
Regierungssitzung 5 – Initiativen für die Kärntner Landwirtschaft

LR Gruber stellt Fleischpaket in Höhe von einer Million Euro für Schweine- und Rinderhalter auf – Agrarische Gesetzesänderungen soll einfachere Verfahren bringen – Weitere Investitionen im ländlichen Wegenetz
Klagenfurt (LPD). Viele fleischproduzierende landwirtschaftliche Betriebe haben durch die Corona-Krise vor allem im Zeitraum Mai bis Juli massive Einbußen erlitten. Ihnen will das Agrarreferat nun mit einer gezielten Unterstützungsaktion unter die Arme greifen. „Eine Million Euro stellen wir für Kärntner Schweine- und Rinderhalter zur Verfügung, um ihre Verluste abzufedern“, berichtete Agrarlandesrat Martin Gruber nach der heutigen Regierungssitzung. Die Mittel für ein so genanntes „Fleischpaket“ werden über den Nachtragsvoranschlag aufgestellt. Die Details und die Modalitäten für die Antragstellung und Abwicklung sollen so rasch wie möglich veröffentlicht werden. Die Auszahlung soll noch im Herbst starten. Die Landesregierung habe somit mit dem Forstpaket, dem Milch-Transportkostenzuschuss und dem nun geplanten Fleischpaket umfassende Unterstützungen für verschiedene Sektoren der Landwirtschaft, die sehr stark von der Corona-Krise betroffen waren, auf die Beine gestellt, so Gruber.
Unterstützen will die Landesregierung die Landwirtschaft auch durch Vereinfachungen in der Abwicklung von Förderungen und von Agrarverfahren. Das ist das Ziel eines agrarischen Gesetzespaketes, das Gruber heute in der Regierungssitzung präsentiert hat. Insgesamt sechs Gesetzestexte und eine Verordnung sollen geändert werden. Zeitgemäße Regelungen für Materien wie die Erstellung des Almkatasters oder die bundesweite Vereinheitlichung des Weinbaukatasters sind davon ebenso umfasst wie Genehmigungspflichten im Grundverkehr, die an die realen Alltagsverhältnisse vieler landwirtschaftlicher Betriebe angepasst werden. „Wir schaffen auch Möglichkeiten, endlose Verfahren der Agrarbehörde, z.B. aufgrund von Uneinigkeiten innerhalb einer Agrargemeinschaft, rasch zu lösen“, informierte Gruber. Im landwirtschaftlichen Schulwesen werden die rechtlichen Grundlagen geschaffen, um auch Erwachsenen und Quereinsteigern in die Landwirtschaft eine verbesserte Ausbildungsmöglichkeit bieten zu können.
Beschlossen wurden heute auch weitere Investitionen in die Infrastruktur im ländlichen Raum. Das Baubudget für das ländliche Wegenetz ist ja 2020 deutlich höher als in den Vorjahren. Dementsprechend viele Projekte können umgesetzt werden. Über eine halbe Million Euro werden in den Güterweg Suppersberg in der Gemeinde Dellach/Drau investiert. Sogar über zwei Millionen Euro betragen die Kosten für den zeitgemäßen Ausbau des Güterwegs Unteralpe in der Gemeinde Metnitz, wovon 1,5 Mio. aus Landesmitteln fließen. Laut LR Gruber soll noch bei beiden Projekten im heurigen Jahr der Baustart erfolgen.
Rückfragehinweis: Büro LR Gruber
Redaktion: Wedenigg/Rauber