Presseaussendungen
Regierungssitzung 6: Coronakrise erhöht Kapital- und Investitionsbedarf in den Kärntner Krankenanstalten

LHStv.in Beate Prettner: COVID-19 zwingt Kärntner Krankenanstalten zu Zusatzinvestitionen - Erhöhung des Nettogebarungsabgangs für das Jahr 2020 um 2,1 Millionen Euro sowie zusätzliche Haftungsermächtigung beschlossen
Klagenfurt (LPD). „Die Coronakrise hinterlässt querdurch ihre Spuren – auch in den Kärntner Landeskrankenanstalten. So hat COVID-19 erhebliche Zusatzinvestitionen erforderlich gemacht. Auf der anderen Seite sind Einnahme-Entfälle zu verzeichnen – ob und wieviel davon vom Bund abgedeckt wird, ist bis dato völlig offen“, teilte heute, Dienstag, Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner im Anschluss an die Regierungssitzung mit.
Alleine die notwendigen COVID-Investitionen haben zusätzliche Kosten in Höhe von drei Millionen Euro verursacht: „Wir sprechen hier von baulichen Maßnahmen wie die Errichtung von Schleusen und die Adaptierung von zusätzlichen Bereichen als Isolationsbereiche. Ein Großteil der Investitionen ging in die Anschaffung von medizintechnischen Geräten, wie beispielsweise Beatmungsgeräte, Intensivrespiratoren, vollautomatische Molekulardiagnosesysteme im Klinikum Klagenfurt und im LKH Villach, Atemtherapiegeräte (CPAP-Geräten), Infusionspumpen oder Ultraschallgeräte“, erläuterte Prettner.
Aus diesem Grund wurde eine Erhöhung des Nettogebarungsabganges für die KABEG Landesanstalt und die Landeskrankenanstalten beschlossen. „Es geht um eine Erhöhung von 2,1 Millionen Euro, sodass der Nettogebarungsabgang für das Jahr 2020 nunmehr mit 270,9 Millionen Euro festgesetzt wurde“, informierte die Gesundheitsreferentin. Die restlichen 900.000 Euro werden von der KABEG aus vorhandenen Rücklagen für Investitionen finanziert.
Parallel dazu wurde die Darlehensermächtigung zur Finanzierung von Investitionsmaßnahmen erhöht: Kreditaufnahmen können in Höhe von 43,5 Millionen (statt 41,4 Millionen) über den Kapitalmarkt erfolgen.
„Aufgrund der Coronakrise mit Erlösausfällen einerseits und Ausgabenerhöhungen andererseits wird der KABEG für 2020 ein um maximal sieben Millionen Euro erhöhtes negatives ESVG-Ergebnis zugestanden. Das sind dann in Summe 17,016 Millionen Euro“, führte Prettner aus.
Rückfragehinweis: Büro LHStv.in Prettner
Redaktion: Grabner/Zeitlinger