Presseaussendungen
Coronavirus 548: Im Laufe der nächsten Woche Antigentests für symptomatische Verdachtsfälle an allen Kärntner Teststraßen geplant

LH Kaiser und LR Gruber appellieren für Einhaltung der Maßnahmen – Land hat Kapazitäten für PCR-Testauswertung und Contact Tracing weiter erhöht – Auch bereits Vorbereitungen für mögliche Impfaktion
Klagenfurt (LPD). Informationen aus dem Experten-Koordinationsgremium des Landes gaben heute, Mittwoch, Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Martin Gruber per Videokonferenz an die Medien weiter. Dabei ging es insbesondere um den Einsatz von Antigentests, der nach der Testphase in dieser Woche bereits im Laufe der kommenden Woche in allen Bezirksstädten erfolgen könnte. Vorbereitungen gibt es seitens des Landes auch bereits in Bezug auf eine mögliche Covid-Impfaktion. Weiter gesteigert werden die Testkapazitäten durch den Vertrag mit einem weiteren privaten Labor. Dieses wird an sieben Tagen in der Woche PCR-Tests auswerten. Für das Contact Tracing konnten 15 zusätzliche Kräfte über die interne Jobbörse des Landes gewonnen werden.
„Ich appelliere dringend an alle Menschen, weiterhin auf Abstand, Mund-Nasen-Schutz und Hygienemaßnahmen zu setzen“, betonte Kaiser und kündigt eine entsprechende Kampagne des Landes an. Zu den Antigentests erklärte der Landeshauptmann, dass die Testphase von gestern, Dienstag, bis Freitag mit einem Pilotprojekt in Klagenfurt und Villach laufe. Für Anfang kommender Woche kündigte Kaiser ein Abstimmungsgespräch mit den Bezirkshauptleuten an. Im Laufe der nächsten Woche sei es geplant, dass bei allen Teststraßen in den Bezirken eine Behördenvertretung bei einem positiven Antigentest eine mündliche Absonderung ausspricht. Das Ergebnis werde dann von dieser Behördenvertretung an die jeweils zuständige Bezirksverwaltungsbehörde gemeldet, welche in Folge für den EMS-Eintrag und den schriftlichen Absonderungsbescheid sorge.
Gestern, Dienstag, seien insgesamt 246 Antigentests bei Verdachtsfällen in den Teststraßen abgenommen worden. Davon seien 116 positiv gewesen. Da noch nicht alle 116 ins EMS eingetragen wurden, gibt es laut Kaiser und Gruber momentan Unschärfen bei der Gesamtzahl der Neuinfektionen. Diese liegt in Kärnten heute bei mindestens 438 – zuzüglich der noch nicht eingetragenen Antigentestergebnisse. An einer technischen Lösung werde gearbeitet, mit den Unschärfen ist aber noch zwei bis drei Tage zu rechnen. Wichtig: Die Antigentests an den Teststraßen erfolgen nur bei Personen mit Symptomen, die über 1450 zum Test aufgefordert wurden. Gemäß der geänderten Teststrategie muss bei einem positiven Antigentest an einer Teststraße kein PCR-Test mehr gemacht werden. Weiterhin erforderlich sei ein PCR-Test jedoch bei positiven Antigentests im privaten Bereich oder bei Screenings in Pflegeheimen.
Landesrat Gruber appellierte ebenfalls an alle, die Vorgaben und Maßnahmen einzuhalten um Schlimmeres zu verhindern. „Es geht um die Gesundheit unserer Mitmenschen, um unsere regionale Wirtschaft und Arbeitsplätze“, betonte er. Gruber hob zudem hervor, dass das Land Kärnten organisatorisch viel bewege, um schnellstmöglich merkliche Verbesserungen zu erzielen. Die Antigentests an den Teststraßen sollen insbesondere für schnellere Ergebnisse und eine schnellere Information der Betroffenen sorgen. Der Landesrat ging weiters auf die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörden ein, die an allen Tagen der Woche im Corona-Einsatz stehen. Stark gefordert sei zudem der Spitalsbereich. Hier habe Kärnten für weitere Bettenkapazitäten Vorsorge getroffen, der „Flaschenhals“ könnte jedoch bei den Kapazitäten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen. „Daher sind insbesondere hier Maßnahmen wie die Testungen wesentlich“, so Gruber.
Rückfragehinweis: Landespressedienst, Gerd Kurath (0664 80536 10201)
Redaktion: Markus Böhm
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