Presseaussendungen
Regierungssitzung 3: Weichen für überregionale Wasserversorgungssysteme sind gestellt

LR Fellner: Voranschlag 2021 sowie eine 16 Millionen Euro schwere Zusatzvereinbarung über vier Jahre zum Kärntner Wasserwirtschaftsfonds (K-WWF) im Sinne einer künftigen krisensicheren Wasserversorgung beschlossen
Klagenfurt (LPD). „Das weiße Gold des dritten Jahrtausends für die Kärntner Bevölkerung nachhaltig zu sichern und eine optimale Verteilung in jeder Situation sicherzustellen, ist meine oberste Prämisse als Wasserwirtschaftsreferent“, so Landesrat Daniel Fellner im Rahmen der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung heute, Dienstag. Dort wurde der Voranschlag des K-WWF, der für das Jahr 2021 Einnahmen und Ausgaben in Höhe von gut 44 Millionen Euro vorsieht, ebenso beschlossen wie die künftige Schwerpunktsetzung auf überregionale Wasserversorgungssysteme, wie etwa die Wasserschiene Kärnten.
Grundsätzlich ist die Wasserversorgung im Zentralraum gesichert. Die detaillierte Untersuchung der Wasserbilanz des Zentralraumes Kärnten belegt auch für die Zukunft einen Trinkwasserüberschuss von rund 20 Prozent. Trotzdem kann es, bei heute durchaus realistischen Szenarien, wie Blackout, Cyberkriminalität, Umweltunfällen (Tankwagen, Flugzeug, radioaktiver Fallout, …), mit plötzlichem Ausfall einer oder mehrerer wesentlicher Wasserressourcen, zu einem bedeutenden überregionalen Wassermangel kommen. Daher wurde vom Land Kärnten und den maßgeblichen Wasserversorgern des Zentralraumes eine Machbarkeitsstudie für die „Absicherung der Wasserversorgung im Zentralraum Kärnten“ beauftragt.
Die Studie liegt seit Mai 2019 vor und belegt, dass es möglich und zum Zwecke einer zukünftigen krisensichern Wasserversorgung des Zentralraumes auch notwendig ist, die Städte des Zentralraumes mit überregionalen Wasserleitungen zu verbinden. Damit soll zukünftig sichergestellt werden, dass die Möglichkeit besteht, sich bei Notfällen, mit schon vorhandenem Trinkwasser, gegenseitig auszuhelfen.
Die Investitionskosten für die Baumaßnahmen einer Ringleitung zwischen den Städten Klagenfurt, Villach, Feldkirchen und St. Veit mit der Anbindung einer zusätzlichen Wasserressource, die in der Lage ist, den Zentralraum mit ausreichen Wasser zu versorgen, gehen aus der Studie mit 80 Millionen Euro hervor. Mit der optionalen Errichtung zusätzlicher Speichermöglichkeiten, um die Absicherung des Wasserdargebotes zu untermauern werden sich die Investitionskosten auf rund 100 Millionen Euro erhöhen.
„Um diese krisensichere Wasserversorgung anzugehen, wurde heute auch eine Zusatzvereinbarung geschlossen, die es in den Jahren 2021 bis 2024 erlaubt, zusätzliche Investitionen in nachhaltige Strukturverbesserungen zu tätigen, indem von den zusätzlichen Mitteln im Globalbudget Wasser in den kommenden vier Jahren jeweils vier Millionen Euro für den K-WWF bereitgestellt werden. Mit diesen Mitteln sollen Beitragsförderungen (nicht rückzahlbare Förderungen) im Ausmaß von 25 Prozent der Investitionskosten für Maßnahmen des überregionalen Wasserverbundes finanziert werden“, berichtete Fellner.
Weiters würden jene Mittel die nicht zur Gänze ausgegeben oder verbindlich zugesagt werden, als zusätzliche Mittel in die Folgejahre übernommen. „Damit wurden die Weichen für eine nachhaltig krisensichere überregionale Wasserversorgung in Kärnten gestellt“, so Fellner.
Rückfragehinweis: Büro LR Fellner
Redaktion: Fischer/Sternig
Foto: LPD Kärnten/Helge Bauer