Presseaussendungen
Regierungssitzung 7: Landesregierung verabschiedet Resolution zur besseren psychotherapeutischen Versorgung

LHStv.in Prettner: Kollegium der Kärntner Landesregierung begrüßte 5-Punkte-Resolution zur Psychotherapie – Gesundheitsministerium wird aufgefordert, in Zusammenarbeit mit ÖGK und Ländern Maßnahmen einzuleiten
Klagenfurt (LPD). „Die Corona-Pandemie hat massive Auswirkungen auf das Leben in Österreich. Neben den im öffentlichen Diskurs hauptsächlich angeführten Folgen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt sind es vor allem Auswirkungen auf die Psyche der Menschen, insbesondere auf Kinder und Jugendliche“, warnt Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner. „Kindern und Jugendlichen fehlen die sozialen Kontakte; ihnen fällt die Decke auf den Kopf; Konflikte mit Eltern sind vorprogrammiert; das Fehlen konkreter (Schul)-Strukturen macht sie müde und antriebslos; Erschöpfung; Ängste; das Spektrum ist groß“, so Prettner. Sie hat daher heute, Dienstag, dem Regierungskollegium eine Resolution vorgelegt, die einstimmig verabschiedet wurde. In der Resolution appelliert die Kärntner Landesregierung an das Gesundheitsministerium, in Zusammenarbeit mit Gesundheitskassen und Ländern nachstehende Forderungen in zukünftigen Entscheidungen zu berücksichtigen bzw. an deren Umsetzung zu arbeiten:
• Psychosoziale Aspekte müssen ebenso wie die kinder- und jugendpsychiatrische sowie psychotherapeutische Ebene in politische Entscheidungen einbezogen werden und Maßnahmen auch nach ihrer Auswirkung auf psychischer Ebene beurteilt werden.
• Enttabuisierung von Psychotherapie und psychiatrischer Diagnostik aktiv vorantreiben (Wenn ich körperliche Beschwerden habe, gehe ich zur Ärztin/zum Arzt! Wenn die Psyche leidet, soll der Kontakt zur Psychotherapeutin/zum Psychotherapeuten zum Normalfall werden)
• „Krankenkassen“-Therapie-Plätze müssen in ganz Österreich allen Versicherten bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Zudem muss auch das Angebot an Kassenplätzen für Erwachsene ausgebaut werden.
• Bessere finanzielle Abgeltung von kassenfinanzierten Therapieplätzen sowie einheitliche Tarif- bzw. Refundierungsgestaltung.
• Einrichtung von jeweils einer psychotherapeutischen Anlauf-/Koordinationsstelle in allen Bundesländern direkt bei der ÖGK.
Rückfragehinweis: Büro LHStv.in Prettner
Redaktion: Grabner/ Stirn