Presseaussendungen
Gegen digitale Hetze: #Hass im Netz“ trifft „Antenne macht Schule | virtuell“

LRin Schaar: Sensibilisierungsmaßnahme „#Hass im Netz“ wird im Rahmen von „Antenne macht Schule“ fortgeführt – Interaktives Online-Format für Schülerinnen und Schüler ab dem 10. Lebensjahr - Stärkung der Medienkompetenz
Klagenfurt (LPD). Auf Initiative des Frauenreferates und der Antidiskriminierungsstelle des Landes Kärnten informierten Expertinnen und Experten sowie Betroffene seit Juni 2019 im Rahmen der Veranstaltungsreihe „#Hass im Netz“ kärntenweit über das Thema digitale Gesprächskultur sowie Gefahren und Folgen im Internet. Vor Corona wurde durch Kärntens Bezirke getourt, ab sofort wird gemeinsam mit der Antenne Kärnten virtuell durch Kärntens Schulklassen getourt.
„Cybermobbing und digitale Diskriminierung sind aktueller denn je. Durch Homeschooling und Einschränkungen bei physischen Treffen werden digitale Medien noch stärker genutzt, um in Kontakt zu bleiben“, informiert Frauen- und Jugendreferentin Landesrätin Sara Schaar. Die Antidiskriminierungsstelle Steiermark hat die BanHate App ins Leben gerufen, um Hass im Netz melden zu können. Berichte daraus zeigen seit November einen starken Anstieg an gemeldeten Hasspostings und Mobbingopfern. „Täter wie auch Beteiligte, die das mitbekommen, dürfen nicht aus der Verantwortung gezogen werden. Hier ist rasches Eingreifen gefragt! Es gilt digitale Hetze aufzuzeigen, denn das ist nicht zu tolerieren! Wir setzen daher die Initiative gegen ,#Hass im Netz‘ gemeinsam fort“, so Schaar. Mit ‚Antenne macht Schule virtuell‘ wurde ein optimales Format gefunden, damit Schülerinnen und Schüler sich interaktiv mit dem Thema auseinandersetzen können.
Wieder mit an Bord sind die Präventionsbeamtinnen und -beamten der Landespolizeidirektion, die Expertinnen und Experten vom Verein ‚ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit‘ sowie die Oberkärntner Mutter Marika Lagger-Pöllinger, die sich seit dem Suizid ihres Sohnes 2014 gegen (Cyber-)Mobbing engagiert und ihre persönlichen Erfahrungen teilt. "Durch die vermeintliche Anonymität im Internet verschwimmen oftmals die Grenzen des respektvollen Umgangs. Mädchen und Frauen sind noch häufiger als Männer im Netz von Beschimpfungen, Belästigung und Bedrohung betroffen. Unser Ziel ist es, dafür zu sensibilisieren, dass jede und jeder Verantwortung trägt, auch wenn digitale Übergriffe beobachtet werden", sagt Landesfrauenbeauftragte Martina Gabriel.
"Vielen ist klar, dass bestimmte Äußerungen im Netz nicht in Ordnung sind, wenige wissen aber, dass es sich oft um strafrechtlich relevante Tatbestände handelt, wie beispielsweise bei Verhetzung, Stalking, Cybermobbing oder Beleidigung. Durch das im letzten Jahr verabschiedete Gesetzespaket gegen Hass im Netz besteht für Opfer die Möglichkeit bei übler Nachrede oder Beleidigung beim Strafgericht eine Anordnung gegen den zuständigen Provider zu erwirken, damit Name und Anschrift des Täters oder der Täterin ermittelt werden können", so die Antidiskriminierungsbeauftragte des Landes Kärnten, Susanne Ebner.
„Antenne macht Schule| virtuell“ ist kostenlos und kann flexibel an die Schulstunden der Klasse angepasst werden. In Kombination mit „#Hass im Netz“ wird das Format ab dem 10. Lebensjahr empfohlen. Anmeldungen sind jederzeit auf der Website der Antenne Kärnten möglich. Antenne Kärnten-Programmchef Timm Bodner: „Beim Projekt ‚Antenne macht Schule | virtuell‘ können Schülerinnen und Schüler hinter die Kulissen der Antenne blicken und erfahren wie Radio gemacht wird! Das Konzept bietet sowohl für Schulkinder als auch für Lehrkräfte einen großen Mehrwert und wird aufgrund von Corona derzeit via Online-Meeting angeboten. Wir setzen uns mit Kindern und Jugendlichen zu aktuellen Themen auseinander und möchten durch die inhaltliche Beleuchtung von #Hass im Netz einen nachhaltigen Beitrag leisten.“
INFOS:
Anmeldungen zu „Antenne macht Schule“ | virtuell“ unter: https://www.antenne.at/kaernten/antenne-macht-schule-virtuell
BanHate-App: https://www.banhate.com/
Rückfragenhinweis: Büro LRin Schaar
Redaktion: Plimon/Robitsch
Fotohinweis: Büro LRin Schaar