Presseaussendungen
Tag des Waldes: Eine Million Jungbäume für Kärntens Sturmgebiete

LR Gruber: Aufforstung von Schutzwäldern startet – 2021 bringt höchstes Förderbudget für Forstmaßnahmen
Klagenfurt (LPD). Der 21. März gilt international als der „Tag des Waldes“ und soll auf den nötigen Schutz und die Bedeutung einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Wäldern aufmerksam machen. Das Forstreferat des Landes Kärnten nimmt das zum Anlass, um einen Ausblick auf die 2021 geplanten Maßnahmen zu geben. Denn noch nie gab es in Kärnten für Forstmaßnahmen mehr Budget als 2021 zur Verfügung steht. 64 Prozent der Kärntner Landesfläche sind von Wald bedeckt. „Dementsprechend wichtig ist die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder, auch für die Kärntner Wirtschaft“, sagt Forstreferent Landesrat Martin Gruber heute, Sonntag. Aber es brauche Fördermaßnahmen, um Anreize dafür zu schaffen. „Denn die Kärntner Forstwirtschaft steht durch die Katastrophenschäden der letzten Jahre und die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie unter großem Druck“, so Gruber. 22,5 Millionen Euro stehen daher heuer mit Landes-, Bundes- und EU-Mitteln für Förderungen zur Verfügung. Insgesamt werden davon heuer über die Landesforstdirektion über 16 Millionen Euro an die Kärntner Waldbesitzer bereits ausbezahlt.
Der Schwerpunkt des Kärntner Forstbudgets liegt auf der Wiederherstellung von Schutzwäldern durch Flächenwirtschaftliche Projekte, in die allein heuer elf Millionen Euro fließen. Die Schadholzaufarbeitung ist hier bereits sehr weit fortgeschritten. Nun geht es um die Aufforstung, für die - wie bereits bei der Aufarbeitung - 90 Prozent der Kosten übernommen werden. „Rund eine Million Jungpflanzen werden daher heuer in diesen Sturmschadensgebieten gesetzt. So beginnen wir damit, die zerstörten Wälder wieder aufzubauen“, informiert Gruber. Gemeinsam mit der Kärntner Jägerschaft wurde zusätzlich ein Maßnahmenpaket vereinbart, um Jungpflanzen vor Wildverbiss zu schützen.
Aus dem Programm Ländliche Entwicklung stehen für Forstmaßnahmen heuer 5,5 Millionen Euro zur Verfügung, 20 Prozent davon sind Landesmittel. Sie sollen für einen Maßnahmen-Mix rund um Waldpflege, Waldverjüngung, Forststraßen-Sanierungen, aber auch die forstliche Aus- und Weiterbildung eingesetzt werden. „Unser Ziel ist es, langfristig klimafitte Wälder aufzubauen, deshalb unterstützen wir auch Sonderprojekte mit Baumarten, in denen wir Zukunftspotenzial sehen“, informiert Gruber. Begleitend dazu wird es ein umfangreiches kärntenweites Borkenkäfermonitoring geben, um schnell auf einen Anstieg der Borkenkäferpopulation reagieren zu können. Daher werden auch die für Kärnten heuer zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Waldfonds der Bundesregierung (rund 6 Millionen Euro) schwerpunktmäßig für Waldpflegemaßahmen eingesetzt. „Der Wald ist nicht nur Lebens- und Erholungsraum für Mensch und Tier, er stellt für viele auch Lebensgrundlage und Arbeitsplatz dar. Diese vielfältigen Funktionen unserer Wälder können wir nur durch eine nachhaltige Bewirtschaftung erhalten“, so Gruber.
Rückfragehinweis: Büro LR Gruber
Redaktion: Wedenigg/Sternig