Presseaussendungen
Regierungssitzung 7 – Land Kärnten setzt auf Regionalität

LHStv.in Prettner, LR Gruber: Zwischenbilanz zur Regionalitätsoffensive des Landes zeigt hohen Anteil regionaler Lebensmittel in Gemeinschaftsverpflegung – „Gesunde Küche“ auch in KABEG-Häusern – Nahversorgerbonus und Förderung von Selbstbedienungshütten stärken regionale Strukturen und Lebensmittelversorgung
Klagenfurt (LPD). Das Bewusstsein für Regionalität und regionale Lebensmittel hat in den letzten Monaten stark zugenommen. Ein positiver Trend, den die Kärntner Landesregierung weiter verstärken will. Bereits 2019 wurde auf Initiative von Agrarreferent Martin Gruber eine Regionalitätsoffensive des Landes Kärnten gestartet, die einerseits die Verwendung regionaler Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen des Landes forcieren soll, aber auch regionale Strukturen, Produzenten und Kreisläufe unterstützt. „Weil es unser Ziel ist, dass Regionalität kein Trend bleibt, sondern im Alltag der Kärntnerinnen und Kärntner einen Fixplatz bekommt“, erklärte Gruber. Heute, Mittwoch, präsentierte er mit Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner in der Regierungssitzung einen Zwischenbericht über bisher erzielte Ergebnisse der gemeinsamen Offensive.
Prettner hob insbesondere den steigenden und bereits sehr hohen Anteil an regional produzierten Lebensmitteln in den KABEG-Häusern hervor. Auch an der Initiative „Gesunde Küche“ beteiligen sich bereits 62 Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung (Kindergärten, Schulen, Firmen, Altenheime etc.), 38 davon sind mit dem Gütesiegel „Gesunde Küche“ ausgezeichnet. „Täglich werden in diesen 62 Einrichtungen rund 8.300 Mittagessen ausgegeben, das heißt, wir erreichen pro Tag rund 8.300 Menschen“, informierte die Gesundheitsreferentin. Aktuell wird die „Gesunde Küche“ in den KABEG-Häusern weiter ausgerollt. „Im Herbst 2019 haben wir die Initiative in den Krankenhäusern vorgestellt. Mittlerweile haben Wolfsberg, Klagenfurt, Villach und Hermagor mit der Umstellung der Speisepläne in den Mitarbeiter-Kantinen begonnen. Das Krankenhaus Laas folgt noch heuer“, erklärte Prettner. Die Regionalität sei in allen KABEG-Häusern ein großes Thema und werde sehr intensiv umgesetzt. So werden 100 Prozent der Eier aus regionaler Produktion bezogen, bei den Fleischwaren sind es 85 Prozent, bei den Milchprodukten 95 Prozent. Trotz Corona konnte sich auch die Initiative „Gesunde Schuljause“ weiterentwickeln, 2020 haben sich weitere 35 Kärntner Schulen dazu entschlossen, sich der Aktion anzuschließen, teilte Prettner mit. Die Initiative richtet sich an alle Schulkantinen-Betreiber, die ihr Angebot noch gesünder gestalten wollen.
Landesrat Gruber nannte als Beispiele für Ergebnisse der Regionalitätsoffensive u.a. die Verschränkung des neuen AMA-Genussregion-Siegels mit der Marke „Genussland Kärnten“, die Novelle des Buschenschankgesetzes, die Markteinführung innovativer Produkte wie das Kärntner „Kalbfleisch Rosé“ oder das erste Kärntner Flüssig-Ei sowie den Ausbau der Initiative Slow Food. Auch die Nahversorgerförderung, die vom Agrar- und Wirtschaftsreferat gestartet wurde, stärke die regionale Versorgung mit heimischen Lebensmitteln. „Denn der Nahversorgerbonus ist gebunden an die Verpflichtung, eine gewisse Anzahl an regionalen, zertifizierten Produkten ins Sortiment aufzunehmen“, unterstrich Gruber. 100 Betriebe wurden bisher unterstützt. 300.000 Euro stellen Gruber und Wirtschaftsreferent Sebastian Schuschnig auch heuer wieder aus ihren Budgets dafür zur Verfügung. Davon profitieren können nicht nur Lebensmittelgeschäfte, sondern ebenso Fleischereien und Bäckereien sowie ab heuer auch Lebensmittelmanufakturen. Landesrat Gruber erwähnte auch die neue Fördermöglichkeit für bäuerliche Selbstbedienungshütten, mit der die Landwirtschaft unterstützt wird, sich ein zusätzliches Standbein aufzubauen, und die Bevölkerung eine weitere Möglichkeit erhält, zu regionalen Lebensmitteln zu greifen.
Rund um die Regionalitätsoffensive sei somit nicht nur 2020 sehr viel weitergegangen, „wir werden sie auch im heurigen Jahr intensiv fortführen“ so Gruber. „Denn die Forcierung der regionalen Lebensmittelversorgung und die Absicherung unserer Qualitätsprodukte haben einen enorm großen gesellschaftlichen Stellenwert“, unterstrichen Prettner und Gruber.
Rückfragehinweis: Büros LHStv.in Prettner/LR Gruber
Redaktion: Wedenigg/Grabner/Böhm