Presseaussendungen
Regierungssitzung 6 – 400.000 Euro für ambulanten Psychiatrischen Not- und Krisendienst

LHStv.in Prettner: Land erhöht Förderung für kostenlose Notfallhilfe – Krisendienst ist rund um die Uhr erreichbar
Klagenfurt (LPD). „Der psychiatrische Not- und Krisendienst PNK (angesiedelt in der KABEG) ist eine für Patienten bzw. Klienten kostenlose Notfallhilfe, die sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag, erreichbar ist. Neben telefonischer Erstberatung ist auch eine Vor-Ort-Unterstützung vorgesehen“, erklärte heute, Dienstag, Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner im Anschluss an die Regierungssitzung. Prettner legte dem Regierungskollegium einen Antrag vor, mit dem die Beitragsleistung des Landes erhöht wird. „Wir haben die Subvention um 2,8 Prozent angehoben, sodass die Förderung für das heurige Jahr nunmehr bei knapp 400.000 Euro liegt“, so Prettner.
Der PNK ist für alle psychischen Störungen, die einer Akutintervention bedürfen, zuständig. Als Krankheitsbilder sind dabei unter anderem organische einschließlich psychische Störungen (z.B. Krisen bei Alzheimer-Kranken), Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (z.B. Beratung von Alkoholkranken), neurotische Belastungen, Panikattacken und Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (besonders Krisen von Borderliner) gemeint.
„Gerade bei psychischen Problemen ist eine umgehende Beratung essentiell. Leider müssen wir eine kontinuierliche Zunahme von psychischen Krankheitsbildern wahrnehmen – immer mehr Menschen, auch Jugendliche, leiden an der Seele“, sagte die Gesundheitsreferentin. Daher sei man in Kärnten darauf ausgerichtet, einen einfachen, wohnortnahen und unkomplizierten Zugang zu Behandlungsformen und Therapien sicherzustellen. Ausgehend vom Kärntner „Psychiatrieplan“, der in enger Zusammenarbeit zwischen Land, der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und namhaften österreichischen Experten im Jahr 2017 entwickelt wurde, etabliert Kärnten aktuell vier psychiatrische Ambulatorien: Es handelt sich um zwei Standorte – Klagenfurt und Villach – mit je zwei Ambulatorien, eines für Erwachsene und eines für Kinder. „Es ist mir sehr wichtig, spezielle Ambulatorien für Kinder anbieten zu können: Wir können vor der Tatsache, dass immer mehr junge Menschen psychisch erkranken, nicht die Augen verschließen. Wir müssen offensiv handeln“, so die Kärntner Gesundheitsreferentin. Die vier Ambulatorien werden noch heuer eröffnet.
Rückfragehinweis: Büro LHStv.in Prettner
Redaktion: Grabner/Böhm