Presseaussendungen
Regierungssitzung 7 – Verladebahnhof Kühnsdorf: Land beschließt Ankauf des Bahnhofsareals

LR Gruber, LR Schuschnig: 1,85 Mio. Euro für Sicherung von regionaler Infrastruktur – Behördenverfahren sollen bis Jahresende abgeschlossen sein – Regionale Wirtschaft, Land und Gemeinden investieren rund 5,8 Mio.
Klagenfurt (LPD). Seit vielen Jahren ist der Erhalt des Verladebahnhofs in Kühnsdorf ein zentrales Anliegen der Region, um als Wirtschaftsstandort die Chancen der Koralmbahn zu nutzen und neue Betriebe anzusiedeln. Nachdem das Land Kärnten bereits 2019 einen Grundsatzbeschluss zum Erhalt der Infrastruktur gefasst hatte und regionale Unternehmer und die Gemeinden ein Betriebskonzept erarbeitet hatten, wurde heute, Dienstag, in der Regierungssitzung der Ankauf des Bahnhofsareals endgültig beschlossen. Rund 1,85 Millionen Euro investiert das Land Kärnten in die Sicherung der Liegenschaft, welche in das Eigentum des Landes Kärnten überführt wird. Die Kaufverträge mit der ÖBB Infrastruktur werden in den nächsten Wochen verhandelt und unterfertigt.
„Die gesamte Region kann von der Entwicklung des Verladebahnhofs profitieren“, ist Landesrat Martin Gruber überzeugt. Denn es gehe darum, die Chancen der Koralmbahn zu nutzen, Unternehmen im Umfeld des Verladebahnhofs anzusiedeln und damit um regionale Wertschöpfung. „Wir haben uns daher bewusst dafür entschieden, diese Infrastruktur als Land Kärnten für die Öffentlichkeit zu sichern und die Mittel dafür aufgestellt. Damit setzen wir auch eine langjährige Forderung der Region um“, so der Orts- und Regionalentwicklungsreferent.
Der Bahnhof soll nun mit einer langfristigen Nutzungsvereinbarung den künftigen Bahnhofsbetreibern zur Verfügung gestellt werden. Gemeinsam mit den Standortgemeinden Völkermarkt, Eberndorf und St. Kanzian sollen mit privaten Unternehmern insgesamt rund 5,8 Mio. Euro investiert werden, um den Verladebahnhof zu betreiben. „Allen voran wird ein Gleisbogen von der Koralmbahn zum Bahnhof errichtet werden“, so Landesrat Sebastian Schuschnig. Die hierfür erforderlichen Behördenverfahren sind bereits gestartet. „Das Land bereitet derzeit mit Sachverständigen die Umweltverträglichkeitserklärung auf, damit die nötige UVP Änderungsgenehmigung der Koralmbahn erwirkt werden kann“, betont Schuschnig. Zusätzlich ist eine eisenbahnrechtliche Genehmigung erforderlich. Hierfür erwachsen Kosten von rund 200.000 Euro, welche aus den Referaten der beiden Landesräte Gruber und Schuschnig getragen werden.
„Die Koralmbahn bringt eine enorme Chance für den Standort. Immerhin liegt Kärnten am Schnittpunkt von zwei europäischen Güterverkehrsrouten. Die Möglichkeit, direkt vor Ort die Güter auf die Bahn zu verladen, wird immer wichtiger für die Wirtschaft. Das kann neue Ansiedelungen und Jobs in die Region bringen“, ist Schuschnig überzeugt.
Rückfragehinweis: Büros LR Gruber/LR Schuschnig
Redaktion: Wedenigg/Plessin/Böhm
Fotohinweis: Büro LR Gruber