Presseaussendungen
Coronavirus 1053 / Ukraine 42: Heute tagten drei Gremien

Koordinations- und Impfgremium: Gespräche über mögliche Impftouren in Alten- und Pflegeheimen, Vorbereitung auf Herbst – Landeskrisenstab: Auszahlungsstellen für Vertriebene ab Juni auch in vier Bezirken
Klagenfurt (LPD). Laut Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums sind alle Personen ab 80 Jahren sowie Risikopersonen und Personen von 65 bis 79 Jahren dazu aufgerufen, sich zwischen vier und sechs Monaten nach der Grundimmunisierung die vierte Impfung zu holen. Wie Gerd Kurath, der Leiter des Landespressedienstes, erklärte, führt das Land Kärnten daher bereits intensive Abstimmungsgespräche über mögliche Impftouren in den Alten- und Pflegeheimen. Das war heute, Donnerstag, eines der wichtigen Themen in den Sitzungen des Koordinations- und des Impfgremiums.
Laut aktuellen Zahlen (27.04. bis 03.05.) haben in Kärnten weiterhin die 45- bis 54-Jährigen mit 16,8 Prozent den höchsten Anteil an den Gesamtinfektionen. Es folgen die 55- bis 64-Jährigen mit 15,7 Prozent und die 35- bis 44- Jährigen mit 15,1 Prozent. In 13 Alten- und Pflegeheimen sind laut Kurath derzeit 29 Bewohnerinnen und Bewohner sowie elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter infiziert. In den Kärntner Schulen sind derzeit zwei Klassen im Distance Learning. Mit einer 7-Tages-Inzidenz von 309,4 (03.05.) liegt Kärnten hinter der Steiermark (291,0) und Tirol (298,5) an dritter Stelle. Die Prognose geht davon aus, dass die Inzidenz in Kärnten bis 11. Mai auf 235 sinken wird, mit 18. Mai sieht die Prognose 32 Personen in stationärer und zwei Personen in Intensivbetreuung. Mit Stand heute, Donnerstag, werden in den Krankenhäusern 83 Menschen stationär und vier intensiv betreut.
Laut Kurath läuft in Kärnten schon seit einiger Zeit die intensive Vorbereitung auf den Herbst. Die Gesamtstaatliche Krisenkoordination GECKO zeichnete vier Szenarien, für die Fahrpläne zu erstellen seien. So könnte sich Corona so entwickeln, dass es wie die Grippe gehandhabt werden kann, oder es könnte eine neue Mutation kommen. Szenario drei wären notwendige Lockdowns und Szenario vier die Verbindung der Omikron-Variante mit einem anderen Virus. Für eine auf den Herbst abzielende Impfkampagne habe der Bund bereits 75 Mio. Euro an die österreichischen Städte und Gemeinden überwiesen, davon entfallen laut Kurath 4,7 Mio. Euro auf Kärntens Städte und Gemeinden.
Da heute, Donnerstag, neben dem Koordinations- und Impfgremium auch der Landeskrisenstab tagte, sprach Kurath in seiner Medieninformation auch die Ukraine-Krise an. Bisher haben sich in Kärnten 2.482 aus der Ukraine Vertriebene registriert. 1.134 Vertriebene befinden sich in der Grundversorgung, davon sind 844 privat und 290 in organisierten Quartieren untergebracht. In Kärntens Schulen werden 345 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine betreut. Die Stellen, an denen die Vertriebenen die ihnen zustehenden finanziellen Leistungen abholen können, werden mit Juni ausgeweitet. Zu derzeit Klagenfurt und Villach kommen dann auch die Bezirke Feldkirchen, Spittal, St. Veit und Wolfsberg dazu, sagte Kurath. Er ging zudem auf eine Anregung der Wirtschaftskammer ein und erklärte dazu, dass Deutschkurse für die Vertriebenen bereits über den zuständigen Österreichischen Integrationsfonds und auch in den Quartieren angeboten werden.
Rückfragehinweis: Landespressedienst (nur für Medienanfragen)
Redaktion: Markus Böhm